• 150

    Der Siebenpunktmarienkäfer ist nicht nur Sympathieträger und Glücksbringer. Er ist auch ein wichtiger Nützling, der vor allem im Biolandbau geschätzt und entsprechend gefördert wird. Mit Landschaftselementen wie Hecken, Blühstreifen, Feuchtbiotopen, Magerrasen, Streuobstwiesen, ... werden dem Marienkäfer und zahlreichen anderen Nützlingen Lebensraum, Nahrungs- und Rück- zugsmöglichkeiten geboten und gleichzeitig die Stabilität von Agrar-Ökosystemen erhöht.

  • 16.000.000.000.000

    Wird die biologische Vielfalt zerstört, hat dies auch erhebliche ökonomische Auswirkungen. Es ist zwar kaum möglich, die zahlreichen und unersetzbaren Leistungen der unterschiedlichen Ökosysteme finanziell zu bewerten, doch wird anhand von Modellberechnungen versucht, den weltweiten Ökosystemdienstleistungen auch einen monetären Wert zu geben. Dieser wird – je nach Betrachtungsweise – auf 16 bis 64 Billionen US-Dollar geschätzt.

  • 2.000.000

    Selbst ExpertInnen sind sich nicht ganz einig: Zwischen zehn und 100 Mio. Arten sollen laut Schätzungen weltweit existieren. Bekannt und wissenschaftlich beschrieben sind derzeit allerdings nur rund 2 Mio. Mehr als die Hälfte davon sind Insekten. Die größte Artendichte findet sich in tropischen Regenwäldern: Auf nur 7% der weltweiten Landfläche leben dort 90% aller terrestrischen Tier- und Pflanzenarten.

  • 200.000

    Jahrelang haben WissenschafterInnen an einer Arten-Bestandsaufnahme unserer Meere gearbeitet und mehr als 200.000 Arten erfasst: Die Palette der Meeresbewohner reicht von urzeitlichen Korallen, geisterhaften Quallen, allerlei Krebsgetier bis hin zu tellergroßen Asselspinnen und Riesenkalmaren von der Größe eines Kleinbusses. Doch diese erste „marine Volkszählung“ ist immer noch lückenhaft, denn vor allem in größeren Tiefen hat der Mensch erst einen Bruchteil der Weltmeere erforscht.

  • 41.000

    Natürliche Ressourcen wie Energierohstoffe, Metalle, Mineralien, Biomasse oder Wasser bilden unsere Lebensgrundlage. Deren sparsame und effiziente Nutzung – wie sie auch von der Biologischen Landwirtschaft praktiziert wird – gilt als eine der Schlüsselstrategien für eine nachhaltige Entwicklung. Doch der Mensch verbraucht heute um etwa 50% mehr Ressourcen als noch vor 30 Jahren, nämlich 60 Milliarden Tonnen jährlich, was dem Gewicht von 41.000 Empire State Buildings entspricht.

  • 50

    Laut einer aktuellen Studie sind, neben anderen Faktoren, vor allem chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel für den Rückgang der Artenvielfalt in Agrar-Ökosystemen verantwortlich. Der Pestizideinsatz verringert die Tier- und Pflanzenvielfalt um bis zu 50%. Im Gegensatz dazu profitieren neben zahlreichen anderen Nützlingen vor allem Vögel, räuberische Insekten, Spinnen, Bodenorganismen und die Ackerflora von einer biologischen Bewirtschaftung – durchschnittlich 30% mehr Arten und 50% mehr Individuen finden sich auf Bio-Flächen.

  • 7.600

    Der Verlust von Agrobiodiversität erfolgt schleichend, Ställe, Weiden und Felder werden immer monotoner. Die mit der Intensivierung der Landwirtschaft einher gehende Spezialisierung der Nutztierhaltung auf wenige Hochleistungsrassen hat dazu geführt, dass von den über 7.600 weltweit erfassten Nutztierrassen rund 20 % vom Aussterben bedroht sind. Jeden Monat geht durchschnittlich eine Haustierrasse unwiederbringlich verloren.

  • 70

    Ein aktueller UNO-Bericht zeigt, dass das Bienensterben als globales Problem in seiner Dimension immer noch unterschätzt wird. Die Gründe für das Sterben der Insekten sind vielfältig, die Folgen dramatisch. Von den wichtigsten 100 Nutzpflanzen, die für 90 % der weltweiten Nahrungsproduktion verantwortlich sind, werden etwa 70 durch Bienen bestäubt. Die StudienautorInnen fordern daher eine umfassende Umstellung auf eine ökologisch nachhaltige Bewirt- schaftung, wie sie im Biolandbau bereits erfolgreich praktiziert wird.

  • 75

    Nicht nur Arten sterben aus, auch die Sortenvielfalt ist akut gefährdet: Laut Schätzungen sind weltweit mittlerweile 75% der genetischen Vielfalt bei Kulturpflanzen verloren gegangen. Doch immer mehr Menschen und Initiativen, darunter auch zahlreiche Biobäuerinnen und Biobauern, setzen sich für den Erhalt der Sorten- vielfalt und den freien Zugang zu Saatgut ein.

  • 80

    Auch der Einsatz von Gentechnik wirkt sich negativ auf die Biodiversität aus: Lokale Rassen und Sorten, die an die jeweiligen Bedingungen optimal angepasst sind, werden dadurch verdrängt. In Indien, wo über 80% der weltweit produzierten Biobaumwolle kultiviert werden, gefährdet die rasante Ausdehnung gentechnisch veränderter Baumwolle nicht nur die genetische Diversität der Faserpflanze, sondern auch den Biolandbau und mit ihm eine umweltschonende Produktion ohne ökologische, soziale und gesundheitliche Risiken.