Eher scheinen sie sich ins Gegenteil zu verkehren: Rasanter Anstieg des Pestizideinsatzes, der zu einer zunehmenden Ausbildung von Resistenzen bei Unkräutern und Schädlingen führt; Erträge, die weit unter den Erwartungen liegen; Verdrängung lokal angepasster Tier- und Pflanzenarten; steigende Preise für gentechnisch verändertes Saatgut; verstärkte Abhängigkeit von Bäuerinnen und Bauern von Saatgutkonzernen ... prägen das Bild der „Grünen Gentechnik“.
Anders als bei der klassischen Züchtung werden in der Gentechnik einzelne Gene isoliert und über Artgrenzen hinweg in Empfängerorganismen eingebaut. Komplexe Zusammenhänge und die Tatsache, dass die Wirkung eines einzelnen Gens kaum vorhersehbar ist, werden dabei ignoriert. Technologische Machbarkeit und mögliche ökonomische Vorteile stehen im Vordergrund. Langfristige Folgen auf Mensch und Umwelt (mögliche Auskreuzungen gentechnisch veränderter Pflanzen, Wechselwirkungen mit anderen Organismen wie Bodentieren, Bienen und anderen Nützlingen, kilometerweite Verbreitung von Pollen durch Wind und Insekten, jahrelange Keimfähigkeit gentechnisch veränderter Samen im Boden, ...) werden nicht berücksichtigt und können aufgrund fehlender Konzepte für eine langfristige Sicherheitsforschung auch nicht seriös bewertet werden.
Der Biolandbau lehnt daher die Agro-Gentechnik entschieden ab und steht für eine Landwirtschaft, die, ohne jegliche Risiken für Mensch und Natur, auch zukünftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt und stabile Erträge sichert.