• 0,2

    Nicht für den Kuchen, sondern für den Boden: Vor allem in der Biologischen Landwirtschaft setzt man auf die positive Wirkung von Gesteinsmehlen. Sie zählen zu den sogenannten Bodenhilfsstoffen, verbessern als wesentlicher Grundbaustoff von Humus die Bodenstruktur und helfen in weiterer Folge die Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Nutzpflanzen zu erhöhen. Die Korngröße der Gesteinsmehle liegt unter 0,2 mm, ihre Wirkung ist von Ausgangsgestein, Mineralzusammensetzung und Vermahlungsgrad abhängig.

  • 1.000.000.000

    Das Ansetzen von Sauerteig zur Brotherstellung ist neben dem Bierbrauen eines der ältesten Fermentationsverfahren in der Lebensmittelproduktion. Für seine „Reifung“ sind zahlreiche Mikroorganismen verantwortlich – so finden sich in nur einem Gramm Sauerteig etwa eine Milliarde Bakterien und mehrere Millionen Hefepilze. Besonders Bio-BäckerInnen schätzen die Arbeit dieser Mikroorganismen, da viele, in der konventionellen Verarbeitung erlaubte Zusatzstoffe und Hilfsmittel in der Bio- Verarbeitung verboten sind.

  • 100

    Aus 100 kg Braugerste entstehen etwa 85 kg Malz und daraus 400 bis 500 Liter Bier. Das stärkste Bier der Welt kommt übrigens aus Schottland und hat 41 Volumsprozent Alkohol.

  • 150

    Weltweit werden etwa 690 Millionen Tonnen Weizen und mehr als 685 Millionen Tonnen Reis angebaut. 90 % der weltweiten Reis-Produktion stammt aus den Anbaugebieten Asiens, dementsprechend hoch ist dort auch der Reis-Verbrauch: Pro Kopf und Jahr sind es bis zu 150 kg. Angeblich wurde Reisbrei sogar als Mörtel für historische Bauwerke – wie der Chinesischen Mauer – verwendet.

  • 2

    Um 1 kg Brot backen zu können, bauen Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern auf einer Fläche von 2–3 m² Bio-Getreide an. Somit können KonsumentInnen mit dem Kauf von einem Kilo Bio-Brot dafür sorgen, dass etwa 2 m² Ackerfläche biologisch, frei von schnelllöslichen Mineraldüngern und chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln bewirtschaftet werden. Mittlerweile stammt in Österreich beinahe jedes zehnte Getreidekorn aus Biologischer Landwirtschaft – Tendenz steigend.

  • 2.525.000.000

    Weltweit werden jährlich etwa 2,5 Milliarden Tonnen Getreide produziert. Davon landen rund 754 Millionen Tonnen in den Futtertrögen landwirtschaftlicher Nutztiere. Flächengebundene Tierhaltung und artgemäße Fütterung garantieren im Biolandbau einen sorgfältigen Umgang mit dem Futtermittel Getreide. Für Bio-Wiederkäuer ist der Einsatz von Kraftfutter überhaupt stark beschränkt – das ist gut für Kühe, Umwelt und die weltweite Ernährungssicherung.

  • 200

    Agrotreibstoffe werden häufig als Wundermittel im Kampf gegen Klimaerwärmung und Erdölverknappung gepriesen – aus ökologischer und entwicklungspolitischer Sicht eine durchaus problematische Strategie. Bis auf wenige Ausnahmen bestimmen Monokulturen, starke Bewässerung, intensiver Einsatz schnelllöslicher Mineraldünger und Pestizide sowie teilweise gentechnisch verändertes Saatgut den Anbau. Abgesehen davon: Um einen Autotank mit 95 Litern Ethanol zu füllen, sind etwa 200 kg Mais nötig – genug, um einen Menschen ein Jahr lang zu ernähren.

  • 3

    Von weltweit rund 250.000 bekannten Pflanzenarten sind etwa 30.000 essbar. 150 Arten spielen für die menschliche Ernährung eine bedeutendere Rolle und nur drei – Weizen, Reis und Mais – decken 50 % des menschlichen Energiebedarfs. Alleine im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden laut FAO weltweit rund 75 % der Kulturpflanzensorten von wenigen Hochleistungssorten verdrängt.

  • 4

    In früheren Zeiten war Getreide nicht nur Grundnahrungsmittel, sondern auch Maßeinheit und Zahlungsmittel. Es entstand der Begriff des „Karat“, der noch heute für Edelmetalle und Diamanten gebraucht wird. Ein Karat entsprach drei Gersten- oder vier Weizenkörnern.

  • 480

    Weizenmehl der Type 480 enthält durchschnittlich 480 mg Mineralstoffe pro 100 g Mehl. Je höher die Mehltypenzahl desto höher auch Ausmahlungsgrad und Mineralstoffgehalt. Vollkornmehl besteht aus dem gesamten Getreidekorn – Randschichten, Keimling und Stärkekörper inklusive. Vollkornprodukte enthalten daher besonders viel der wertvollen Mineral- und Ballaststoffe – und das besondere Plus der Bio-Qualität: Bei Bio-Mehl kann eine Belastung mit unerwünschten Pestizid-Rückständen grundsätzlich ausgeschlossen werden.

  • 90.000.000

    Weltweit werden rund 90 Millionen Tonnen Erdöl und Erdgas zu Stickstoffdüngern verarbeitet. Auf Bio-Betrieben setzt man hingegen auf organische Düngung und den Anbau von Leguminosen (Klee, Erbse, Luzerne…). Diese fixieren in Symbiose mit Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln Stickstoff aus der Luft und bringen so den wertvollen Nährstoff in den Boden. Auch nachfolgende Kulturen wie Weizen profitieren von dieser Leistung und liefern dadurch – ganz ohne schnelllösliche Stickstoffdünger – gute Erträge.