• 1,2

    Mit durchschnittlich 1,2 kg Honig pro Person und Jahr versüßen sich die ÖsterreicherInnen das Leben. Der jährliche Zuckerkonsum liegt hingegen bei rund 37 kg pro Person. Für den Honigkauf gilt: regional und am besten auch Bio. Dies garantiert nicht nur Genuss pur, sondern sorgt auch dafür, dass die wichtigen Leistungen, die von den über 24.000 österreichischen ImkerInnen und deren rund 368.000 Bienenvölkern erbracht werden, gesichert sind. Denn Honig kann man importieren, Bestäubung nicht.

  • 100

    Auch Ameisen lieben Honig – genauer gesagt Honigtau. Diesen beziehen sie vor allem von Schild- und Blattläusen, mit denen sie in Symbiose leben. Die Ameisen „melken“ die Blattsauger und bewachen sie im Gegenzug vor Fressfeinden. Binnen eines Sommers kann ein Volk viele 100 Kilogramm Honigtau sammeln. Auch Wald- honig ist nichts anderes als „veredelter“ Honigtau: Honigbienen sammeln von Nadeln und Blättern die von Pflanzensaft saugenden Blatt- und Schildläuse ausgeschiedene zuckerhältige Substanz auf und wandeln sie in köstlichen Waldhonig um.

  • 150.000.000.000

    Sosehr Bienen als Honigproduzentinnen unsere Hochachtung verdienen, ist das nichts, verglichen mit dem Beitrag, den sie zur Pflanzenbestäubung leisten. Schätzungen beziffern die Leistung, die Insekten – insbesondere Hautflügler wie Bienen – durch die jährliche Bestäubung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen weltweit erbringen, zumindest mit 150 Milliarden Euro. Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern schätzen Bienen daher nicht nur, weil sie deren Honig lieben.

  • 18

    Der von den Bienen gesammelte Nektar besteht je nach Blüte bis zu 70 % aus Wasser. Würde er mit solch hohem Feuchtigkeitsgehalt gelagert werden, bestünde die Gefahr der Gärung. Durch den Zusatz körpereigener Enzyme reduzieren die Bienen den Wassergehalt im Honig auf etwa 18 % und machen ihn dadurch haltbar. Zusätzlich bewirken die Enzyme eine Veränderung des Zuckerspektrums sowie die Entstehung von Inhibinen, die das Wachstum von Hefen, Bakterien und Keimen hemmen.

  • 2

    Es gibt nur zwei Kasten von weiblichen Bienen: die Königin und die Arbeiterinnen. Der Unterschied ist aber nicht genetisch bedingt, er beruht vielmehr auf der Ernährungsweise: Gelée Royal, ein Futtersekret aus speziellen Drüsen der Ammenbienen, enthält das Eiweiß Royalactin, das bestimmte Enzyme, die eine Reihe von Körpervorgängen steuern, aktiviert und Bienen zu Königinnen macht.

  • 200

    Honig besteht aus etwa 200 verschiedenen Inhaltsstoffen: Frucht- und Traubenzucker, Wasser sowie andere Zuckerarten, Aminosäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Enzyme, Farb- und Aromastoffe sowie antibakterielle Substanzen sorgen für eine einmalige und hochwertige Mischung, die nur von Honig in Bio-Qualität noch übertroffen wird.

  • 3

    Honigbienen bevölkern die Erde schon mindestens 80 Mio. Jahre und wurden in alten Kulturen als heilige Tiere verehrt. Heute gilt die Biene nach Rind und Schwein als drittwichtigstes Nutztier. Völlig zu Recht, denn neben der Honigproduktion trägt sie aufgrund ihrer Bestäubungsleistung weltweit zur Ernährungssicherung der Menschheit bei. Um das Weiterbestehen der Bienen auch für die uns nachfolgenden Generationen zu sichern, wäre eine umfassende Ökologisierung der Landwirtschaft mehr als angebracht.

  • 35

    Honig reagiert empfindlich auf Wärme: Liegt die Temperatur bei Gewinnung, Lagerung oder Transport deutlich über 38° C bildet sich aus dem Fruchtzucker Hydroxymethylfurfural (HMF). Die Honigenzyme Invertase und Diastase werden zerstört und damit die Honigqualität gemindert. Österreichische Bio-ImkerInnen erwärmen den Honig daher in keinem Verarbeitungsschritt über 35° C.

  • 4

    In einer Magenfüllung können Bienen den Nektar von mehr als tausend Blüten transportieren, wobei sie für 1 kg Honig rund 3 kg Nektar sammeln müssen. Dafür fliegen sie durchschnittlich etwa 150.000 Mal aus und besuchen zwischen 5 und 15 Mio. Blüten. Die Strecke, die die Bienen dabei zurücklegen entspricht etwa einer vierfachen Erdumrundung.

  • 670

    Nicht nur Honigbienen, sondern auch die etwa 670 heimischen Wildbienenarten erfüllen für viele Ökosysteme wesentliche Schlüsselfunktionen. Neben all den fleißigen Vertreterinnen gibt es aber auch die ein oder andere opportunistische Ausnahme: So werden Kuckucksbienen ihrem Namen gerecht indem sie es vorziehen, statt selbst zu nisten, die eigene Brut unter die anderer Bienenarten zu schummeln. Wie auch immer, auf Bio-Flächen ist jede Wildbiene gern und häufig gesehen...

  • 7

    Von den 100 Pflanzen, die weltweit zu 90 % die Lebensgrundlage der Menschen bilden, werden über 70 von (Wild-)Bienen bestäubt. Umso alarmierender, dass Bienen stark bedroht sind. Neben der Varroamilbe sind vor allem die industrielle Landwirtschaft und der damit verbundene Einsatz von Pestiziden sowie das Ausräumen der Agrarlandschaft für das Bienensterben verantwortlich.