Ursprünglich wurde der Kakao seinem aztekischen Namen „xocoatl“, was soviel wie bitteres Wasser bedeutet, gerecht. Erst nach Zugabe von Honig oder Zucker begann sein weltweiter Siegeszug.
Heute sind die unterschiedlichen Rezepturen kaum überschaubar, die Verarbeitungsschritte von der Kakaobohne zur Schokolade ähneln sich hingegen stark: Nach der Kakaoernte sorgt ein mehrere Tage dauernder Gärprozess, die Fermentation, unter anderem dafür, dass Bitterstoffe abgebaut werden. Nach der Trocknung werden die Kakaobohnen im verarbeitenden Betrieb gereinigt, bei 100–140°C geröstet, von ihren Schalen befreit und in kleine Stücke „gebrochen“. Während des darauf- folgenden Mahlvorgangs entsteht die zähflüssige Kakaomasse. Das Walzen sorgt anschließend für die feine Konsistenz, stundenlanges Rühren und Erwärmen in der Conchieranlage gibt der Schokolade den letzten Schliff.
Trotz steigender Nachfrage sind Bio-Kakao und -Schokolade nach wie
vor Nischenprodukte. Dabei spricht auch in der Schokoladeproduktion alles für Bio: Kakao verträgt den Anbau in der prallen Tropensonne und in Monokultur nicht gut. Er erbringt gleichmäßigere Erträge, wenn er in einer Mischkultur zusammen mit anderen Pflanzen und unter schützenden Schattenbäumen angebaut wird. Durch diese Vorliebe eignet er sich besonders für den biologischen Anbau durch Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die für ihren eigenen Bedarf auch Obst und Gemüse zwischen den Kakaobäumen pflanzen und ernten.
Neben ökologischen Aspekten gilt es, auch die sozialen Auswirkungen der Kakaoproduktion zu beachten: Um die Verantwortung für die zahlreichen Missstände auf den Kakao- plantagen – wie etwa Kinderarbeit – nicht nur anderen zu überlassen, haben wir es als KonsumentInnen in der Hand, beim Schokokauf auf Mehrfachnutzen und somit auf faire Bio-Schokolade zu setzen.