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Bio-Boden als CO2 Senke

Wald, Weiden und auch Bio-Böden tun es: Sie speichern CO2. Damit sind sie ein Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel.

Böden spielen im Klimaschutz eine wesentliche Rolle, da sie große Mengen an Kohlenstoff (C) speichern können. Ob C gebunden oder freigesetzt wird hängt u.a. von Bewirtschaftungsweise, Humusgehalt und Aktivität der Bodenorganismen ab. Humusverlust, Bodenerosion und Landnutzungsänderungen sind für hohe CO2-Emissionen verantwortlich. Im Bio-Ackerbau werden durch Humusaufbau jährlich durchschnittlich 400-450 kg CO2/ha gebunden, während bei intensiver Landwirtschaft durch Humusabbau jährlich bis zu 200 kg CO2/ha freigesetzt werden. Die intensive Bodennutzung verursacht aber nicht nur Kohlendioxid-, sondern auch hohe Lachgasemissionen (N2O). So gerät bei intensiver Stickstoffdüngung der überschüssige Stickstoff nicht nur als Nitrat ins Grundwasser, sondern auch als N2O in die Atmosphäre. Der Biolandbau bietet eine klimafreundliche Alternative: Er weist eine günstigere Energiebilanz sowie durch den Verzicht auf leichtlösliche Mineraldünger wesentlich geringere Lachgasemissionen auf und speichert aufgrund höherer Humusgehalte große Mengen an CO2.

Quellen: 

Lindenthal, T. et al. (2011): Biologische Boden-Bewirtschaftung als Schlüssel zum Klimaschutz in der Landwirtschaft
IFOAM (2009): Organic Agriculture – A Guide to Climate Change and Food Security
Niggli et al. (2009): Fakten & Hintergründe: Gesellschaftliche Leistungen der biologischen Landwirtschaft, FiBL

Credits: 

Titel: Bio-Boden als CO2-Senke / Rechteinhaberin: BIO-WISSEN.org / Grafik: Juliane Sonntag / Redaktion: Reinhard Gessl, Elisabeth Klingbacher (FiBL Österreich), Alexander Martos (Science Communications Research) / Copyright: Bio-Boden als CO2-Senke von BIO-WISSEN.org ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

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