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Biodynamisches Präparat 504: Brennnessel

Man nehme: Brennnessel (Urtica dioica), Sense, Schaufel, grobmaschiger Sack, Torf, Grube, Erde

Zubereitung: Die Brennnesseln werden kurz vor der Blüte (Ende Mai bis Mitte Juni) frühmorgens mit der Sense knapp über dem Boden abgeschnitten (1) und zum Anwelken bis zum Nachmittag liegen gelassen. Währenddessen wird eine ausreichend große, 30-50 cm tiefe Grube ausgehoben (2), mit mindestens 5 cm Torf gefüllt und die angewelkten Brennnesseln – u. U. in einen grobmaschigen Sack eingeschlagen – daraufgelegt. Die Pflanzen werden mit mindestens 5 cm Torf umgeben und anschließend mit der Grubenerde bedeckt (3). Nach einer einjährigen Rotte (4) wird das Brennnesselpräparat ausgegraben (5).

Wirkungsweise: Laut Rudolf Steiner unterstützt das Brennnesselpräparat durch seinen feinen Schwefelgehalt die Schafgarben- und Kamillenpräparate. Zusätzlich vermittelt es dem Kompost die Beschaffenheit, um der Kulturpflanze Stoffe und Kräfte aus Luft und Boden zur Verfügung zu stellen. Durch den Zusatz von Brennnesseln erreicht man so etwas wie eine »Durchvernünftigung« des Düngers und des Bodens – sagt Steiner. Ein solcher Dünger soll Fehlabläufe in den Prozessen, z.B. Zersetzungen in unerwünschter Weise, Stickstoffverluste usw. verhindern.

 

Quellen: 

Steiner, Rudolf (1924): Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft. Landwirtschaftlicher Kurs. Rudolf Steiner Verlag. 5. Auflage 2011; www.forschungsring.de, http://www.demeter.ch/de/qualitaet/praeparate.php

Credits: 

Titel: Biodynamisches Präparat 504: Brennnessel / Rechteinhaberin: BIO-WISSEN.org / Grafik: Andreas Pawlik, Maximilian Fabigan (dform) / Redaktion: Reinhard Gessl, Elisabeth Klingbacher (FIBL Österreich), Alexander Martos (Science Communications Research) / Copyright: Biodynamisches Präparat 504: Brennnessel von Bio-Wissen ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

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