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Bio fordert/fördert Vielfalt

Durch die Intensivierung der Landwirtschaft sind in den letzten Jahrzehnten viele Pflanzen- und Tierarten ausgestorben. In einer groß angelegten Feldstudie wurden europaweit verschiedenste negative Einflüsse auf die Vielfalt (Biodiversität) von Pflanzen, Laufkäfern und bodenbrütenden Ackervögeln untersucht. Es zeigte sich, dass neben anderen Faktoren wie dem Ausräumen der Landschaft, dem Anbau von Monokulturen, der Vereinfachung von Fruchtfolgen etc. vor allem der Einsatz von Pestiziden besonders negative Effekte auf die Biodiversität hat und zu einer drastischen Verringerung der Tier- und Pflanzenvielfalt führt: Die Artenvielfalt auf Feldern, die regelmäßig mit Pestiziden behandelt werden, ist um die Hälfte geringer als auf biologisch bewirtschafteten Äckern. Dieser Effekt zeigt sich auch in der Umgebung landwirtschaftlicher Anbauflächen. Fazit: Die Artenvielfalt kann nur durch eine umfassende Ökologisierung der Landwirtschaft erhalten werden. Flora und Fauna profitieren überdurchschnittlich stark von einer biologischen Bewirtschaftung. Auf Bio-Flächen finden sich im Durchschnitt 30 % mehr Arten und 50 % mehr Individuen als auf konventionell bewirtschafteten Flächen. Die Vielfalt an Arten und Individuen beeinflusst ihrerseits auch wichtige ökologische Prozesse und verbessert Funktionen wie Bestäubungsleistung, Erosionsschutz oder natürliche Schädlingsreduktion.

Quellen: 

Geiger, F. et al. (2010): Persistent negative effects of pesticides on biodiversity and biological control potential on European farmland. Basic and Applied Ecology, Volume 11, Issue 2, Pages 97–105; FiBL (Hrsg.) (2009): Faktenblatt: Biolandbau und Biodiversität.

Credits: 

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